Teakholz

Wenn Sie Möbel aus Teak kaufen wollen, müssen Sie eines bedenken: Die Gefahr, dass Ihr Teakholz aus illegalem Einschlag oder Handel stammt, ist sehr groß.


Der Weltbank zufolge geschieht der Holzeinschlag im Regenwald zu einem erheblichen Maße illegal. In Indonesien und Papua-Neuguinea sind etwa 70 Prozent des Einschlages illegal, in Peru und Bolivien etwa 80 Prozent und in Kambodscha sogar 90 Prozent.


Die Schäden an der Umwelt durch den legalen wie illegalen Einschlag sind enorm. Die Zerstörung der Wälder beeinflusst die Artenvielfalt, in dem nicht nur Baumarten, sondern auch Tier- und weitere Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Gorilla, Orang Utan und Sumatra-Nashorn sind nur drei der bekannten Arten, die bedroht sind. Hinzu kommen unzählige Insekten-, Reptilien-, Vogel- und weiterer Säugetierarten.
Zudem wird durch die Abholzung die Bodenfruchtbarkeit gestört, massiv in den Wasserhaushalt einzelner Regionen – ja, ganzer Kontinente – eingegriffen und der Lebensraum vieler Wildtiere zerstört.
Auch der Lebensraum vieler Menschen, die im Wald leben, geht verloren und treibt diese Menschen in Armut und Existenzangst und oftmals in die Slums der Großstädte.


Der illegale Holzeinschlag und –handel schädigt nicht nur das Ökosystem Wald, sondern darüber hinaus auch die Wirtschaft. Durch illegalen Holzeinschlag und den illegalen Handel entgeht beispielsweise Indonesien jedes Jahr 1 Milliarde US-Dollar Steuergelder. Gelder, die für die Entwicklung des Landes, Armutsbekämpfung und Bildung fehlen.
Jährlich werden Waren im Wert von 10 bis 15 Milliarden US-Dollar aus illegalem Holzeinschlag gehandelt.


Die wertvollsten Teakhölzer stammen aus Burma und werden daher auch als Burma-Teak bezeichnet. Die burmesische Militärdiktatur plündert die heimischen Wälder nach dem hochwertigen Teak, um das marode System mit den Verkäufen über Wasser zu halten. Wer Burma-Teak kauft oder anbietet unterstützt ein Terrorregime, das mit Repression und Zwangsarbeit die eigene Bevölkerung unterdrückt und auch vor Gewalt gegenüber friedlich demonstrierenden Nonnen und Mönchen, wie im Herbst 2007, nicht zurückschreckt.
Oftmals ist Teak auch als so genanntes „Plantagen-Teak“ ausgezeichnet, das umweltfreundlich, weil waldschonend, sein soll. Dieses Teak stammt zumeist aus Plantagen Indonesiens und ist keinesfalls nachhaltig, da die Plantagen auf ehemals intakten Regenwaldgebieten angelegt werden, von denen die lokale Bevölkerung vertrieben wurde. In den Plantagen ist jegliche Artenvielfalt verschwunden.


Tiefergehende Informationen über Teak-Plantagen und den illegalen Handel finden Sie unter „Über Teak“.


Weiterführende Informationen zu den Ursachen und Folgen des Raubbaus an den Regenwäldern und Möglichkeiten zu handeln, finden Sie unter www.raubbau.info